Ein Hochbeet im Garten oder auf dem Balkon ist mehr als nur ein stylisches Statement für Hobbygärtner – es ist praktisch, rückenschonend und sorgt durch seine spezielle Schichtung für besonders nährstoffreiche Böden und kräftige Pflanzen. Ob für Kräuter, Gemüse oder Blumen: Mit ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein Hochbeet leicht selbst bauen – ganz nach deinen Wünschen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Materialien du brauchst, wie du Schritt für Schritt vorgehst und welche Pflanzen sich besonders gut eignen.
Das richtige Material – Holz, Schrauben und Folie
Der Klassiker unter den Hochbeeten besteht aus Holz – am besten witterungsbeständige Sorten wie Lärche oder Douglasie, da sie langlebig sind und nicht sofort verrotten. Für ein einfaches Beet in der Größe 120 x 80 cm brauchst du vier Seitenwände, Bodenlatten (optional), Edelstahlschrauben, eine Teichfolie zur Auskleidung und ein engmaschiges Drahtgitter gegen Wühlmäuse, falls du das Beet auf dem Boden platzierst. Wenn du willst, kannst du auch aus Paletten ein rustikales Hochbeet zimmern – das spart Geld und sieht charmant aus.
Der Aufbau – Schritt für Schritt zum eigenen Beet
Zunächst werden die Holzbohlen verschraubt, sodass ein stabiler Rahmen entsteht. Achte darauf, dass die Ecken rechtwinklig sind – mit einer Wasserwaage geht das ganz einfach. Auf den Boden legst du als unterste Schicht das Drahtgitter gegen ungebetene Gäste aus der Erde, dann kleidest du die Innenwände mit Teichfolie aus, um das Holz vor ständiger Feuchtigkeit zu schützen. Jetzt kannst du mit dem Befüllen beginnen – hier kommt das Geheimnis des Hochbeets ins Spiel.
Die richtige Schichtung – Nährstoffe von unten nach oben
Die unterste Schicht besteht aus grobem Material wie Ästen oder Zweigen. Darauf folgt eine Lage Laub oder Grasschnitt, die langsam verrottet und Wärme erzeugt – perfekt für das Pflanzenwachstum. Die dritte Schicht besteht aus Kompost, und ganz oben kommt hochwertige Pflanzerde. Diese Kombination sorgt für eine optimale Belüftung, Wasserführung und Nährstoffversorgung über viele Monate hinweg. Alle paar Jahre sollte das Beet neu geschichtet werden, wenn die unteren Schichten zu Erde zerfallen sind.
Was pflanze ich am besten? Tipps für die Bepflanzung
Besonders gut eignen sich Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf, wie Tomaten, Zucchini, Gurken oder Salate. Auch Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Schnittlauch fühlen sich wohl – vor allem an den sonnigen Rändern. Achte auf die Fruchtfolge: Starkzehrer zuerst, im nächsten Jahr Mittelzehrer wie Karotten oder Spinat, und zuletzt Schwachzehrer wie Radieschen oder Feldsalat. So bleibt dein Hochbeet dauerhaft produktiv – ganz ohne Düngerwahnsinn.
Fazit: Ein Hochbeet ist ein echtes Garten-Upgrade
Ein selbstgebautes Hochbeet ist nicht nur ein schöner Hingucker, sondern auch ein nachhaltiges, effizientes Mini-Gartensystem. Es ermöglicht dir den Anbau auf kleinem Raum, schont deinen Rücken und bringt richtig Spaß – vor allem, wenn die ersten Ernten auf dem Teller landen. Also: Schrauber raus, Holz zusägen und los geht’s. Dein Garten (und dein Rücken) werden es dir danken.